Glossar
Die Rolle der Seite
im Wissen
Die Buchseite ist ein grundlegendes Element analoger Wissensressourcen und dient in erster Linie dazu, den Inhalt eines Buches zu präsentieren und ist die Grundlage für die Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes. Erste Bücher wurden von Hand geschrieben und gebunden, was bedeutet, dass jede Seite ein Unikat war und häufig Unregelmäßigkeiten aufwiesen. Im Verlauf der letzten fünf Jahrtausende wurden in den verschiedenen Kulturkreisen diverse Materialien als Grundlage einer Seite genutzt.
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PROLOG
Zahlreiche Zweige der Wissensforschung wenden sich derzeit verstärkt der Frage zu, welche Rolle visuelle Ausdrucksformen und Kommunikationsmittel für die Herstellung, Verbreitung und Durchsetzung von Wissen spielen.
Laptops und Tablets sind die neuen Hoffnungsträger in der Wissensvermittlung. Doch digitales Lernen bietet nicht nur Chancen sondern birgt auch Risiken. Wie also muss der Unterricht gestaltet werden, damit alles davon profitieren?
Enzyklopädien wurde zum Synonym für das Jahrhundert der Aufklärung: Denis Diderots und Jean Le Rond d'Alemberts "Enzyklopädie". Über 150 Experten verfassten lexikalische Artikel zu Kunst, Handwerk und Wissenschaft. Doch ein so gewagtes Unterfangen, Weltwissen zu verbreiten, versuchte Ludwig XV. zu verbieten.
Die Gesamtheit der Dinge zu organisieren und den Zusammenhang der Wissenschaften methodisch herzustellen, hat das Mittelalter zwei sachorientierte Modelle gebraucht, ehe es auch die alphabetische Sortierung einsetzte, Die Sachordnungen des Wissens rekurrieren entweder auf die Organisation der Welt selbst in mehr oder weniger reflektierten Formen oder auf die Zugänge des Menschen zum Wissen, also auf Disziplinen oder auf ein Wissenschaftssystem.
Im Jahr 1450 wird von Mainz aus eine Erfindung die Welt verändern: Johannes von Gutenberg entwickelt den Buchdruck. Es ist die erste Medienrevolution der Geschichte, die die Reformation befördert und tiefgreifende Veränderungen in der damaligen Gesellschaft auslöst.
Rund 6.000 verschiedene Massenmedien gibt es in Deutschland und zwar erst seit etwa 100 Jahren. Denn erst mit der Erfindung des Buchdrucks war es möglich, Informationen an viele Menschen auf einmal zu verbreiten.
Wie gehen wir
mit unserer
Unwissenheit um?
Noch immer ist es nahezu unmöglich, das gesamte Wissen der Menschheit zusammenzubringen, doch durch die Möglichkeiten des digitalen Raums ist es einfacher geworden eine umfassendere und aktuellere Sammlung von Informationen zur Verfügung zu stellen, dennoch es gibt weiterhin Herausforderungen bei der Organisation und Präsentation dieser Informationen in einer benutzer*innenfreundlichen und schlüssigen Form.
HISTORIE
Bücher und so auch analoge Nachschlagewerke haben schon immer eine große Rolle in der Ästhetik und Gestaltung gespielt, da sie nicht nur eine praktische Funktion haben, sondern auch als künstlerisches Objekt betrachtet werden können.
Es begann mit der Durchsetzung des gebundenen Buches und endete mit der Erfindung des Buchdrucks. Dazwischen liegt die tausend- jährige Geschichte des Aufbruchs in ein neues Medienzeitalter. Das Mittelalter brachte Europa die Verwendung des Papiers, eine Vielfalt an Schriftarten, die meisten der heute gebräuchlichen Satzzeichen, prägende Innovationen der Textgestaltung und eine neue Qualität der Bebilderung und Textillustration – und legte damit das Fundament für die Medienkultur der Gegenwart.
Erfindung der Schrift
Die Erfindung der
Schrift – Vom Bild
zum Symbol
Im Jahr 2000 begann Brockhaus sukzessive mit der Digitalisierung seiner Enzyklopädien. Die Entwicklung zum reinen Onlineprodukt geschah mit der Übernahme durch die NE AB im Jahre 2015. Digitale Lehrwerke mit Videos und Animationen sowie ein eigenes »Jugendlexikon« bieten Alt und Jung viel Stoff zur Wissenserweiterung.
Die Schrift hat ihren Ursprung in mesopotamischen Zählmarken, die 3500 v. Chr. als Werkzeug für Handel und Verwaltung in der Stadt Uruk verwendet wurden. Diese Marken waren kleine Kügelchen aus Lehm mit eingeritzten Symbolen, die dazu dienten, Arbeitskräfte, Waren und Mengenangaben festzuhalten. Im Gegensatz zu persönlichen Kontakten war die Schrift eine Möglichkeit für Menschen, die sich nicht persönlich kannten, miteinander zu kommunizieren und Geschäfte zu tätigen. So konnte ein Beamter beispielsweise beweisen, dass ein Bauer fünf Säcke Weizen abgegeben hatte, indem er das Symbol für Getreide in eine Tonkugel ritzte.
Der Buchdruck mit beweglichen, wiederverwendbaren Lettern aus Metall gehört zu den herausragenden Erfindungen seiner Zeit. Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, gilt nicht nur als Erfinder des modernen Buchdrucks und der Typografie, sondern er demokratisierte auch die Schrifttechnologie.
ANALOG
Der traditionelle Buchdruck ist ein Handwerk mit Liebe zum Detail. Die gefertigten Druckerzeugnisse sind individuell, einzigartig und fühlbar besonders. Auf dem Heidelberger Tiegel werden neben Briefbögen und Visitenkarten auch alle anderen für den Geschäftsbereich notwendigen Drucksachen gefertigt. Auch heute, über 550 Jahre nach Gutenberg, werden nach wie vor im handwerklichen Bleisatz erfolgreich Drucksachen hergestellt.
Es begann mit der Durchsetzung des gebundenen Buches und endete mit der Erfindung des Buchdrucks. Dazwischen liegt die tausend- jährige Geschichte des Aufbruchs in ein neues Medienzeitalter. Das Mittelalter brachte Europa die Verwendung des Papiers, eine Vielfalt an Schriftarten, die meisten der heute gebräuchlichen Satzzeichen, prägende Innovationen der Textgestaltung und eine neue Qualität der Bebilderung und Textillustration – und legte damit das Fundament für die Medienkultur der Gegenwart. Im Mittelalter blühten Bibliothek und Archiv, deren reiche Überlieferung den Aufbruch im Zeichen der Schrift bis heute sichtbar macht.
Die Bedeutung
des Buches
als Objekt!
»Offizin« ist eine traditionelle Bezeichnung für eine Buchdruckerei, die aus dem lateinischen Wort "officina" für "Werkstätte" abgeleitet wurde. Der Begriff wurde im späten Mittelalter auch für Werkstätten mit Verkaufsräumen verwendet, die hochwertige und teure Produkte herstellten und verkauften, wie zum Beispiel Apotheken. In der Renaissance wurde der Begriff von den Prototypografen verwendet und blieb bis in die 1950er Jahre in Westdeutschland und bis zur deutschen Wiedervereinigung in der DDR gebräuchlich. Heute wird der Begriff nur noch von wenigen Druckereien als gewerbespezifischer Namenszusatz verwendet, da er im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr verstanden wird.
Warum hat das DIN A4 Blatt so eine komische Größe? 21 x 29,7 cm. Wo kommen denn diese Zahlen her? Die Zahlen haben ihren guten Grund. Im Video siehst du, warum genau diese Werte gewählt wurden und wo da plötzlich die Wurzel aus 2 eine Rolle spielt.
Die DIN 476 ist eine deutsche Norm für Papierformate, die vom Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) im Jahr 1922 festgelegt wurde. Die Norm enthält die Vorzugsreihe DIN A (beschnittene Formate), die Zusatzreihen DIN B (unbeschnittene Formate) und DIN C (Versandhüllen). In Deutschland ist für Korrespondenzpapiere und Formulare in der Regel das DIN A4-Format üblich. Alle Formate in der Vorzugsreihe DIN A haben ein Seitenverhältnis von 1:1,414 (abgerundet) und ermöglichen das Verlustfrei-Teilen eines DIN A0-Papierbogens (entspricht einem Quadratmeter).
Während des Mittelalters etablierte sich in Europa die Verwendung der drei wichtigsten Schriftträger der abendländischen Geschichte : Papyrus, Pergament und Papier.
Es hat lange gedauert, bis Papier von so guter, beschreibbarer Qualität war wie heute. Dafür musste das Produkt durch viele Hände gehen: China, Japan, Arabien, Spanien und 1390 Nürnberg.
Ist Papier ein
energiefressendes
Kulturgut?
Ein »Gestaltungsraster« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz der Typografie für ein durchgängiges grafisches Ordnungssystem.
Ein Typografischer Terminus für ein schematisches Ordnungssystem einer Buchdoppelseite; Bezeichnung für die bedruckten Flächen zwischen den Stegen einer Buchdoppelseite.
Fragen & Antworten
Eine der meistbesuchten Internetseiten ist keine kommerzielle Handelsplattform, sondern ein spendenfinanziertes, gemeinnütziges Projekt: Das Online-Lexikon Wikipedia. Es spart viel Platz im Bücherregal und liefert zu fast allen Begriffen zumindest einen ersten Überblick. Gestartet wurde das Projekt vor 20 Jahren. Ursprünglich sollten Experten die Einträge schreiben, doch erst als auch Freiwillige zugelassen wurden, entstand ein wirkliches Universal-Lexikon
Eine Typografische Bezeichnung für eine mehrzeilige Satzanordnung; Ausrichtung und Relativierung von Zeilenanfängen, Zeilenenden, Zeilenlängen und Zeilenlinien eines Schriftsatzes zueinander. Abkürzung Satzart. Plural Schriftsatzarten bzw. Satzarten. Die Wahl der Schriftsatzart wird im Segment der Makrotypografie beim Entwurf eines Gestaltungsrasters, Satzspiegels oder Umbruchsystems festgelegt. Die Schriftsatztechnik, z.B. eine bestimmte Rauhsatztechnik, gehört in den Bereich der Mikrotypografie.
Eine responsive Website ist eine Webseite, die sich automatisch an verschiedene Geräte und Bildschirmgrößen anpasst, um eine optimale Benutzererfahrung zu gewährleisten. Die Inhalte werden je nach Bildschirmgröße neu organisiert, um sicherzustellen, dass sie auf allen Geräten leicht lesbar und navigierbar sind.
Ein »Kolumnentitel« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz der Typografie für eine Pagina.
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www
Im digitalen Zeitalter ist es wichtiger denn je, Wissen effektiv zu sammeln, aufzubereiten und zu teilen. Dabei geht es nicht nur darum, Informationen zu speichern, sondern auch darum, sie in einem leicht verständlichen Format für andere zugänglich zu machen.
Gutenberg..
Der Erfinder des
Buchdrucks!
DIGITAL
Ein Blick aufs Handy, die News oder einen Chat lesen – schnelle Lektüre für zwischendurch bestimmt den Alltag. Das gilt vor allem auch für Kinder und Jugendliche. Lesen Teenager heute überhaupt noch Bücher?
Die 90er stehen ganz im Zeichen der Technik. Das Netz der Netze hält Einzug in unser Leben, und die Welt wächst zusammen, denn Anfang der 90er Jahre schafft das Internet den großen Durchbruch. Das verdanken wir dem uneigennützigen Briten Tim Berners-Lee, der sich am Europäischen Forschungszentrum CERN die Frage stellt, wie alle Computer der Forschungseinrichtung durch eine Software miteinander verbunden werden könnten. Seine Erfindung nennt er World Wide Web und lässt sie nicht patentieren.
Fragen der
Veränderung von
Medien.
Wissenschaftsnahes Publizieren im digitalen Zeitalter
Das Prinzip „Hypertext“: Einzelne Informationseinheiten (Knoten) werden durch Links miteinander vernetzt. Dadurch entstehen komplexe, virtuelle Gewebe von Verweisen und Verknüpfungen, die sich – je nach Anlage – strukturell unterscheiden.
Kommt da
denn der Kopf
noch mit?
Im digitalen Zeitalter ist Lesen ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Wir lesen E-Mails, Nachrichten, soziale Medien, Blogs, Artikel und vieles mehr auf unseren Computerbildschirmen, Tablets und Smartphones. Doch das Lesen digitaler Texte ist anders als das Lesen von gedrucktem Material. Wir neigen dazu, online schnell zu scannen, anstatt sorgfältig zu lesen und uns auf den Inhalt zu konzentrieren.
Über die Entmischungen der Lesekultur.
In den 90er werden Computer benutzerfreundlicher und bezahlbar. Auch E-Mails werden in den 90ern immer beliebter. Dank Email und Internet wächst die Welt zusammen. Viele Menschen wünschen sich diese Möglichkeiten auch für unterwegs. Und so gehen Anfang der 90er auch die ersten Mobilfunknetzte an den Start und mit ihnen die SMS.
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GLOSSAR
Abkürzungen
Abkürzungen von einzelnen Worten und ganzen Wortgruppen werden seit Jahrtausenden benutzt, um Platz und Zeit zu sparen. Früher, als die Technik des Ausschließens noch nicht so fortgeschritten war, wurden Abkürzungen häufig verwendet, um eine gleichmäßige Anordnung der Zeilen und Seiten zu erreichen. Heutzutage werden meist nur allgemein bekannte Abkürzungen verwendet. In Fach- und Wissenschaftsliteratur gibt es jedoch auch spezielle Abkürzungen, die in einem besonderen Abkürzungsverzeichnis erklärt werden. Es gibt auch spezielle Lexika, die dabei helfen, diese Abkürzungen aufzulösen.
Absatz
Ein Absatz ist eine Unterbrechung im fortlaufenden Text, die durch den Beginn einer neuen Zeile markiert wird. Oft wird die erste Zeile eines neuen Absatzes eingerückt, während die letzte Zeile des vorherigen Absatzes nicht vollständig beschrieben ist. In älteren Büchern wird ein neuer Absatz oft durch ein sogenanntes »Alineazeichen« gekennzeichnet.
Antiqua
Die Schriftgattung Antiqua bezieht sich auf römische Schriftarten mit Serifen oder ohne Serifen. Es gibt auch Schriftarten mit betonten Serifen, die als Slab Serif bezeichnet werden. Diese Schriftarten werden im Gegensatz zu gebrochenen Schriften und Nichtrömischen Schriften als Antiqua bezeichnet. Der Begriff Antiqua leitet sich von der lateinischen Bezeichnung »vorig, alt« ab und bezieht sich auf die »alten Buchstabenformen« der Schrift, die von Humanisten als klarer und leichter lesbar empfunden wurden als gotische Schriftformen. Antiqua ist heute die führende Verkehrsschrift in der westlichen Welt und wurde in Deutschland und Österreich 1941 durch ein Schrift-Verdikt von Reichsminister Martin Bormann zur Amts- und Verkehrsschrift erklärt. Der Begriff »Antiqua« bezieht sich nur auf Druckschriften oder Bildschirmschriften und nicht auf kalligraphische Varianten.
Artikel
Ein Artikel ist ein Eintrag in einem alphabetisch geordneten Nachschlagewerk, der ein bestimmtes Stichwort und dessen Erklärung enthält. Jeder Artikel beschreibt ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Information und ist so eine präzise und fachkundige Erklärung eines Begriffs, einer Person, einer Sache oder einer Idee innerhalb eines Lexikons, Wörterbuchs oder Enzyklopädie.
Bitmap-Schriften
Ein Bitmapfont ist eine Schriftart, die im Gegensatz zu einem vektorbasierten Font aus einer zweidimensionalen Matrix von Bildpunkten besteht. Diese Schriftarten sind in der Regel nur für die Anzeige auf einem Monitor geeignet. Da Bitmapfonts aus einzelnen Bildpunkten bestehen, können sie nicht ohne Qualitätsverlust skaliert werden. Daher muss für jede Schriftgröße und jeden Schnitt eine eigene Pixelgrafik erstellt werden, um die bestmögliche Darstellung auf dem Bildschirm zu gewährleisten.
Blocksatz
Satzart, bei der alle Zeilen gleich breit laufen. Um Blocksatz zu erreichen werden die Wortzwischenräume erweitert oder verringert, wobei Worttrennungen am Zeilenende dazu beitragen, die Wortzwischenräume nicht zu weit werden zu lassen, um »Löcher« im Satz zu vermeiden. Gutenberg erreichte den Blocksatz in seiner 42-zeiligen Bibel durch den Einsatz zahlreicher Ligaturen und einem Randausgleich.
Buchblock
Der Buchblock ist der innere Teil eines Buches, der aus einer Anzahl von Blättern oder Falzbogen besteht, die miteinander verbunden sind. Diese Verbindung kann durch Fadenheftung, Drahtheftung oder Klebebindung erreicht werden. Der Buchblock wird anschließend in den Buchdeckel eingeklebt, um das Buch zusammenzuhalten. Es ist der Hauptteil des Buches, in dem der Inhalt enthalten ist und der durch den Einbanddeckel und den Vorsatz geschützt wird.
Capitalis Monumentalis
Capitalis Monumentalis ist eine Art von Schrift, die aus Stein gemeißelt und von den Römern verwendet wurde. Es ist eine Adaption des griechischen Alphabets, welches um 600 v. Chr. auf Kreta entstanden ist. Es ist eine lateinische Schrift, die als Lapidarschrift bezeichnet wird und auch als Capitalis Monumentalis bezeichnet wird. Das Wort »Capitalis« bedeutet »Haupt« und »Monumentalis« bedeutet »monumental«. Es ist eine Majuskelschrift, das heißt, es besteht nur aus Großbuchstaben und seine Typometrie orientiert sich deutlich an Quadrat, Kreis und Dreieck.
Cicero
Im Bereich der Typografie wird der Begriff »Cicero« verwendet, um eine bestimmte Schriftgröße zu bezeichnen. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Zeit des physischen Schriftsatzes mit Drucktypen aus Metall, wie sie von Schriftsetzer*innen, Schriftgießer*innen und Drucker*innen verwendet wurden. Für den Cicero-Schnitt wurde eine Legierung aus Blei, Zinn, Antimon und Kupfer verwendet, um eine Schriftgröße von 4,5 bis 5 Millimetern zu erzielen. Heute wird der Begriff »Cicero« oft verwendet, um Schriftgrößen im Allgemeinen zu beschreiben, auch wenn sie nicht mehr ausschließlich aus physischen Drucktypen bestehen.
Didot-Punkt
Der Didot-Punkt ist eine Einheit in der Typografie, die die Größe der Schrift, der Ober- und Unterlängen sowie die Abstände zwischen den Textzeilen angibt. Es wird sowohl in der klassischen als auch in der elektronischen Satztechnik verwendet. Der Didot-Punkt stammt aus der klassischen Satztechnik und wurde in der elektronischen Satztechnik übernommen. Das Cicero war eine andere Einheit in der klassischen Satztechnik, die 12 Didot-Punkten entspricht, wird aber in der elektronischen Satztechnik nicht mehr verwendet.
DIN-Normen
DIN-Normen sind Vereinheitlichungen und Festlegungen, die in Form von Normblättern vorliegen. Sie dienen dazu, einheitliche Arbeitsweisen und Standards in bestimmten Bereichen zu gewährleisten. In der Druckindustrie gibt es zahlreiche DIN-Normblätter, die verschiedene Aspekte der Produktion von Druckerzeugnissen regeln.
Duktus
Der Begriff Duktus kommt aus der Kalligrafie. Er beschreibt das charakteristische Abbild, das ein Schreibwerkzeug auf einem Untergrund hinterlässt. Je nach Werkzeug und Haltung können Strichstärken schwanken oder unverändert bleiben.
Egyptienne
Egyptienne ist eine Schriftart, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England entstanden ist. Es handelt sich um eine rundbogige Schrift mit betonten, teils blockartigen Serifen, die als Anzeigen- und Reklameschrift verwendet und von dem Londoner Schriftschneider Vincent Figgins entwickelt wurde.
Einbanddeckel
Der Einbanddeckel ist der feste Teil des Buches, der den Buchblock vorne und hinten verbindet. Er besteht aus Materialien wie Pappe, Papier, Gewebe, Leder oder Kunststoff. Der Vorderdeckel ist durch ein Gelenk mit dem Rückdeckel verbunden und wird oft mit einem Vorsatzpapier beklebt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Einbanddeckel oft aufwendig gestaltet und durch Blindpressung und Buchschmuck veredelt. In der Bibliophilie gilt die Spätgotik als die Blütezeit des Buchschmucks und der Prachteinbände.
Enzyklopädie
Der Begriff »Enzyklopädie« kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie »umfassende Bildung«. Es gibt allgemeine oder universelle Enzyklopädien, die sich an ein breites Publikum richten, sowie spezialisierte Enzyklopädien, die sich auf bestimmte Themen oder Fachgebiete konzentrieren. Sie haben den Anspruch, eine Zusammenfassung des Wissens ihrer Zeit zu bieten und sollen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Entdeckungen sammeln und präsentieren.
Fachlexikon
Ein Fachlexikon ist ein alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk, das das Wissen eines spezifischen Fachgebiets beschreibt. Im Gegensatz zu allgemeinen Enzyklopädien bietet es detaillierte und spezialisierte Erklärungen von Begriffen und Konzepten innerhalb dieses Fachgebiets.
Flattersatz
Der Flattersatz ist eine Art der Textformatierung, bei der die Zeilen unterschiedlich lang sind und frei enden. Es gibt verschiedene Ausrichtungen, wie links, rechts oder mittig. Eine ideale Anordnung hat abwechselnd lange und kurze Zeilen. Im Gegensatz zum Blocksatz, bei dem die Wortzwischenräume gleich breit sind, sind Worttrennungen am Zeilenende in diesem Layoutstil selten, aber häufiger im Rausatz.
Fotosatz
Der Fotosatz ist ein optomechanisches Verfahren zur Schriftsatzherstellung. Dabei wird ein Lichtstrahl durch eine Schablone mit Schriftzeichen geleitet und auf Fotopapier belichtet. Das belichtete Material wird entwickelt und zur Herstellung von Druckplatten oder Sieben verwendet. Mit diesem Verfahren konnten Schriftgrade, Zeilenabstände, Schriftlaufweiten, Schriftlagen, Schriftstärken und Schriftbreiten stufenlos verändert werden, was jedoch zu qualitativ minderwertigen Ergebnissen führte.
Fraktur
Frakturschriften sind gebrochene Schriftarten, die in Deutschland und Europa verwendet wurden. Der Name Fraktur bezieht sich insbesondere auf die Renaissance-Fraktur, aber wird auch oft als Oberbegriff für alle gebrochenen Schriftarten verwendet. Es gibt verschiedene Arten von Frakturschriften wie Gotische Fraktur, Rundgotische Fraktur, Spätgotische Fraktur und Renaissance-Fraktur. Die Renaissance-Fraktur, entstand im 16. Jahrhundert und wurde zur vorherrschenden Drucktype.
Fußnote
Anmerkung zum Text am Fuß der Kolumne, am Kapitelende oder am Ende des Werks, in kleinerem Schriftgrad als der Grundschrift gesetzt. Die Fußnotenverweise sind oft Exponentenziffern oder auch hochstehende Sternchen.
Gebrochene Schriften
Die gotische Schrift entstand im 13. Jahrhundert und zeichnet sich durch gebrochene Spitzbögen und Buchstaben ohne Rundungen aus. Sie wurde nach dem Stil der gotischen Architektur benannt. Im 15. Jahrhundert kamen Versalbuchstaben hinzu. Die Rundgotischen Schriften sind eine Mischform zwischen Gotisch und Antiqua und die Schwabacher ist eine offene und breitlaufende Schrift. Die Fraktur entstand im 16. Jahrhundert und wurde zur dominierenden Buchschriftform der Reformation.
Gemeine
»Gemeine« ist ein alter Fachbegriff aus dem Bereich der Schriftkunst und bezeichnet die Kleinbuchstaben eines Alphabets, auch bekannt als »Minuskeln«. Der Begriff wurde im Plural verwendet und bezieht sich auf gewöhnliche oder einfache Buchstaben.
Grotesk
Grotesk ist eine Schriftart, die zur Schriftgattung der Antiqua-Schriften gehört. Es handelt sich dabei um eine rundbogige Druckschrift oder Screen Font ohne Serifen, die auch als »Serifenlose (Linear-)Antiqua« bezeichnet werden kann. Serifenlose Majuskeln sind bereits in der Antike und im Mittelalter bekannt, beispielsweise in Münzprägungen, Inschriften und Tonstempeln. Sie wurden in dieser Zeit hauptsächlich für Rubriken, Initialen und Versalien verwendet.
Halbunziale
Die Unziale ist eine Schriftart, die nur aus Großbuchstaben besteht und im Gegensatz zur Capitalis nicht quadratisch oder eckig ist, sondern runde Formen hat. Sie wurde im späten 3. bis 8. Jahrhundert als Buchschrift verwendet und zeichnet sich besonders durch die Buchstaben E, M und U aus. Die Halbunziale ist eine Weiterentwicklung der Unziale, bei der die Ober- und Unterlängen der Buchstaben weiter ausgebildet wurden. Sie ist keine eindeutige Majuskel- oder Minuskelschrift, sondern steht zwischen den beiden Grundtypen.
Hieroglyphen
Hieroglyphen sind Schriftzeichen, die aus Bildern bestehen und die von den alten Ägyptern verwendet wurden. Sie können für einen Laut, eine Silbe oder ein ganzes Wort stehen und wurden in Stein geritzt oder gemeißelt. Die alten Ägypter nannten ihre Schrift die »Schrift der Gottesworte«. Ursprünglich war die Hieroglyphenschrift eine reine Bilderschrift mit etwa 700 Zeichen, später wurden auch Symbole für Mitlaute hinzugefügt.
Historismus
Historismus bezeichnet stilistische Rückgriffe auf vergangene Kulturepochen in Architektur, Kunstgewerbe und bildender Kunst. Stilistische Formen vergangener Epochen werden kombiniert und modifiziert, was zu einem Stilpluralismus führt. Lange Zeit wurde der Historismus wegen fehlender Originalität kritisiert, aber heute wird er aufgrund seiner Beziehung zur Postmoderne ausgewogener beurteilt.
Hochdruckverfahren
Hochdruck ist eine alte Form der Druckgrafik, die aus dem Stempeldruck abgeleitet ist. Beim Hochdruck werden nur die erhöhten Teile des Druckstocks gedruckt, während die nicht druckenden Elemente weggeschnitten werden. Holzschnitt und Linolschnitt sind die wichtigsten Formen des Hochdrucks. Es können einige Hundert Abzüge per Hand oder mit einer Druckerpresse hergestellt werden. Im Gegensatz dazu wird beim Tiefdruck mit Farbe gefüllt, die in vertieften Stellen am Papier erscheint.
Holzschnitt
Ein Holzschnitt ist eine Drucktechnik, bei der man eine Zeichnung in ein Stück Holz schneidet und dann Farbe aufträgt, durch den Druck auf Papier entsteht ein Abdruck. Diese Technik wurde im Mittelalter erfunden und vor allem für Bücher mit Bildern verwendet. Der Holzschnitt ist ein Hochdruck und kann mehrfarbig sein.
Hypertext
Ein Hypertext ist ein Text, der durch Verknüpfungen zwischen verschiedenen Textstellen, genannt Hyperlinks, organisiert ist. Diese Hyperlinks ermöglichen es dem Leser, direkt zu verwandten Informationen zu gelangen, indem er auf den Link klickt. Hypertexte werden in einer speziellen Sprache geschrieben, die Hypertext Markup Language (HTML), welche sowohl Formatierungs- als auch Verknüpfungsanweisungen enthält.
Initialen
Initialen sind verzierte oder vergrößerte Buchstaben, die in der Regel in Form eines Großbuchstabens verwendet werden. Sie werden verwendet, um die Struktur von Handschriften, Büchern und Texten zu gliedern oder zu verschönern. Sie haben ihren Ursprung in der Kalligrafie und Typografie und entstanden im späten 7. Jahrhundert durch die Buchstabenmalerei in Handschriften und insbesondere durch die Verwendung von Versalien im 9. Jahrhundert. Sie werden auch als »Initial« bezeichnet und stehen in der Regel am Anfang von Kapiteln, Kolumnen oder Absätzen.
Inkunabeln
Inkunabeln sind Bücher aus den ersten 50 Jahren des Buchdrucks, die mit beweglichen Lettern gedruckt wurden und keine Titelblätter oder Impressen haben. Der Begriff »Inkunabeln« kommt vom lateinischen Wort für »Wiege« und bezieht sich auf den Ursprung des Buchdrucks. Sie sind durch ihre orientalischen Schriften und Bilder charakterisiert und wurden von der Kalligraphie beeinflusst.
Interpunktion
Interpunktionszeichen sind Satzzeichen, die in der Schriftsprache verwendet werden, um Sätze verständlicher zu machen und die Beziehungen zwischen den Wörtern im Satz zu verdeutlichen. Sie dienen dazu, die Grammatik festzulegen. Es gibt bestimmte Regeln für die korrekte Verwendung von Satzzeichen im Deutschen, die vom »Rat für deutsche Rechtschreibung« vorgegeben werden, und das Deutsche Institut für Normung (DIN) beschreibt die Verwendung von Interpunktionszeichen in der DIN 5008 »Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung«.
Johannes Gutenberg
Johannes Gutenberg ist eine bedeutende Person des zweiten Jahrtausends, die als Erfinder des europäischen Buchdrucks mit beweglichen, wiederverwendbaren Metalllettern, der Typografie, gilt. Obwohl es bereits frühere Beispiele für den Buchdruck mit beweglichen Metalllettern gab, hat Gutenbergs Erfindung den Schriftgebrauch grundlegend verändert und die Möglichkeit der maschinellen Reproduktion von Ideen und Wissen geschaffen, was zu einem radikalen multidisziplinären Strukturwandel in Westeuropa führte.
Jugendstil
Der Jugendstil war eine Kunst- und Designrichtung, die um 1900 entstanden ist. Die Künstler*innen wollten sich von historischen Stilen lösen und suchten nach einem neuen Stil, der in ihre eigene Zeit passte. Der Jugendstil ist vor allem bekannt für seine verspielten Verzierungen und Blumenmuster.
Kapitälchen
Die Großbuchstabenschrift oder Kapitalschrift ist ein Schriftstil, bei dem alle Buchstaben in Großbuchstaben geschrieben werden und kleinere Buchstaben (Kapitälchen) von der Grundlinie zur x-Linie reichen. Kapitälchen stammen aus der Capitalis monumentalis und wurden nach der Karolingischen Schreibreform im 9. Jahrhundert entwickelt. Sie wurden in der Typografie als Auszeichnungsschriften verwendet. Es gibt sie sowohl in der Serifen- als auch in der serifenlosen Schrift. Innerhalb einer Schriftfamilie können Kapitälchen als leise oder laute Auszeichnungsschriften verwendet werden.
Keilschrift
Keilschrift ist eine der ältesten Schriften, die von den Sumerern vor ungefähr 5000 Jahren erfunden wurde. Es wurde auf Lehmtafeln geschrieben und, wenn sie gebrannt wurden, blieben sie für viele tausend Jahre erhalten. Andere Kulturen haben die Keilschrift übernommen und angepasst, es hatte jedoch Schwierigkeiten und geriet in Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert konnte man die Keilschrift wieder entziffern und verstehen.
Majuskel
»Majuskel« ist ein Terminus aus der Typografie, der sich auf große Buchstaben im altgriechischen und römischen Alphabet bezieht. Sie werden auch als Groß- oder Versalbuchstaben bezeichnet und seit dem 19. Jahrhundert in verschiedenen Bereichen verwendet, wie z.B. in der Epigraphik und Sprachwissenschaft. Früher nannte man sie auch »Versalien«. In der Mikrotypografie werden Majuskeln je nach Schriftart angepasst, um einen ausgeglichenen Satz zu erzielen.
Makrotypografie
Die Makrotypografie beschäftigt sich mit dem Gesamteindruck von gestalterischen Schriftsatzarbeiten und Zwischenlayouts. Dabei werden verschiedene Parameter, wie Ästhetik, Komplexität und Mediendidaktik, definiert. Der Begriff bezieht sich auf das Schreiben und Darstellen von Texten und Bildern. Ein Makrotypografie-Entwurf wird im Rahmen eines Zwischenlayouts erstellt.
Mesopotamien
Mesopotamien ist eine Region im Westen Asiens, die als »Zweistromland« bekannt ist, da sie zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris liegt. Es ist eine der ersten Regionen, in denen die Menschen vor 12.000 Jahren Landwirtschaft betrieben haben. In der Vergangenheit entstanden dort wichtige Hochkulturen, die jeweils mehrere hundert Jahre regierten.
Minuskel
Die Minuskel ist eine Schriftart, die aus dem Karolingischen Alphabet stammt und als kleiner Buchstabe bezeichnet wird. Sie ist ein wichtiger Begriff in der Typografie und in den Sprachwissenschaften und hat ihre Wurzeln in der klassischen Littera antiqua. Unsere heutigen Kleinbuchstaben haben ihre Herkunft in der Karolingischen Minuskel und der Humanistischen Minuskel, die auf der Carolina und der klassischen Littera antiqua basieren. Das Pendant zur Minuskel ist die Majuskel, der Großbuchstabe eines Alphabets.
Pica-Punkten
Das Pica-System ist ein US-amerikanisches Maßsystem zur Messung von Schriftgröße, Längen, Flächen und Abständen. Der Begriff »Pica« bezieht sich auf einen bestimmten Schriftgrad mit einer Kegelgröße von 4,2 mm. Der »Pica Point« ist eine typografische Maßeinheit, die 1/12 des Pica entspricht. Der Pica Point wird anders bemessen als andere typografische Punkt-Systeme wie der Fournier-Punkt, der Didot-Punkt oder der PostScript Point. »Pica« ist das englische Äquivalent zum deutschen »Cicero«.
Postinkunabeln
Eine Postinkunabel bezieht sich im Allgemeinen auf Drucke aus dem frühen 16. Jahrhundert, die nach der Inkunabelzeit produziert wurden. Es gibt jedoch unterschiedliche Auffassungen darüber, wann diese Zeitperiode genau endet. Die meisten Fachleute legen das Jahr 1520 als Grenze fest, aber es gibt auch spätere Abgrenzungen bis zum Jahr 1540 oder sogar 1550.
Responsive Design
Beim Responsive Webdesign passt sich die Größe und das Layout einer Website automatisch an die Größe des Browserfensters an. Im Gegensatz zum Adaptive Design, das auf vordefinierten Layouts basiert, verwendet das Responsive Webdesign ein flexibles Raster und variierbare Inhalte wie Bilder, Text und Videos. Dabei werden Mediaqueries genutzt, um die Eigenschaften des Ausgabemediums zu ermitteln und die Webseite auf jedem Gerät optimal anzuzeigen. »Responsive« bedeutet »reagierend« und beschreibt somit die Anpassungsfähigkeit der Website an verschiedene Bildschirmgrößen.
Typometrie
Die Typometrie beschreibt die geometrische Konstruktion von Schriftzeichen und ist ein Teil der Schriftgestaltung. Dabei werden Gesetzmäßigkeiten und Größenbeziehungen zwischen Linien, Schriftlinien und Flächen verwendet, um Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen unabhängig von Schriftklassifikationen zu konstruieren.
Umbruch
Ein Umbruch in der Typografie bezieht sich auf das Umbrechen von Texten, Spalten und Seiten, um sie orthografisch, typografisch, ästhetisch und themenbezogen zu gliedern. Dabei werden Regeln und typografische Betrachtungsweisen berücksichtigt, um einen optimalen Umbruch zu gestalten, der den Grauwert, die Lesemotivation und Lesbarkeit berücksichtigt und den Leseprozess, semantische und linguistische Aspekte optimiert.
Versalien
Die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung von Versalien ist »Majuskeln«. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort »versus« ab, das »umkehren, wenden, drehen« bedeutet. Das Gegenstück zu Versalien sind Gemeine, die Kleinbuchstaben eines Alphabets, die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung dafür ist Minuskeln. In der Paläografie und Schriftlinguistik bezeichnet »Versal« einen Großbuchstaben am Anfang einer Verszeile. Der Begriff »Versalien« wird jedoch nur im Plural verwendet, deshalb ist »Majuskeln« die korrekte Bezeichnung für einen Großbuchstaben. Es gibt verschiedene typografische Termini, die sich von Versalien ableiten, wie zum Beispiel Versalakzent, Versalbuchstabe oder Versalziffern.
Vorsatzpapier
Der Vorsatz eines Buches ist ein Teil, der das Buchblock vorne und hinten mit dem Buchdeckel verbindet. Er besteht aus einem mittig gefalteten Doppelblatt, die Hälften des Blattes werden Anpappblatt oder fliegendes Blatt genannt. Es dient dazu, den Buchblock vor Verschmutzung, Beschädigung oder Abnutzung zu schützen und verbindet gleichzeitig den Inhalt des Buches mit dem Buchdeckel. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Buches, der sowohl für die Funktionalität als auch für die Optik des Buches wichtig ist.
Web Fonts
Webfonts sind digitale Schriftdateien, die für den Einsatz auf Websites konzipiert sind und direkt vom Browser heruntergeladen und gerendert werden können. Im Gegensatz zu Desktop-Fonts müssen sie nicht lokal installiert werden. Um den Vertrieb von Schriften zu vereinfachen, wurde das Web Open Font Format (WOFF) etabliert. Es ist ausschließlich für Webfonts gedacht und bietet komprimierte Schriften im Vergleich zu TrueType-Desktop-Schriften an.
Zeilenabstand
Der Zeilenabstand ist der Abstand zwischen den Grundlinien von Zeilen in einem Text. Er wird entsprechend der Schriftart, dem Schriftgrad und anderen Faktoren eingestellt. Der richtige Zeilenabstand wird nach der Bewertung des Zeilendurchschusses im Satzspiegel oder Raster der Anwendungssoftware angepasst und kann in absoluten oder relativen Einheiten erfolgen. Verschiedene Zeilenabstände können für unterschiedliche Textelemente verwendet werden. Der Zeilenabstand beeinflusst die Lesbarkeit eines Textes und ist ein wichtiger Aspekt der Mikrotypografie.
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