Glossar
Die Verwendung von Zeichen im Wissen
Die Geschichte der Schrift umfasst viele unterschiedliche Schriften, die in verschiedenen Regionen der Welt entstanden sind. Einige Schriften haben sich über Jahrtausende verändert und zu den in der Gegenwart verwendeten Schriften weiterentwickelt. Die Geschichte der Schrift umfasst viele unterschiedliche Schriften, die in verschiedenen Regionen der Welt entstanden sind.
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PROLOG
Zahlreiche Zweige der Wissensforschung wenden sich derzeit verstärkt der Frage zu, welche Rolle visuelle Ausdrucksformen und Kommunikationsmittel für die Herstellung, Verbreitung und Durchsetzung von Wissen spielen.
Laptops und Tablets sind die neuen Hoffnungsträger in der Wissensvermittlung. Doch digitales Lernen bietet nicht nur Chancen sondern birgt auch Risiken. Wie also muss der Unterricht gestaltet werden, damit alles davon profitieren?
Enzyklopädien wurde zum Synonym für das Jahrhundert der Aufklärung: Denis Diderots und Jean Le Rond d'Alemberts "Enzyklopädie". Über 150 Experten verfassten lexikalische Artikel zu Kunst, Handwerk und Wissenschaft. Doch ein so gewagtes Unterfangen, Weltwissen zu verbreiten, versuchte Ludwig XV. zu verbieten.
Medienrevolution
vor der
Digitalisierung.
Die Gesamtheit der Dinge zu organisieren und den Zusammenhang der Wissenschaften methodisch herzustellen, hat das Mittelalter zwei sachorientierte Modelle gebraucht, ehe es auch die alphabetische Sortierung einsetzte, Die Sachordnungen des Wissens rekurrieren entweder auf die Organisation der Welt selbst in mehr oder weniger reflektierten Formen oder auf die Zugänge des Menschen zum Wissen, also auf Disziplinen oder auf ein Wissenschaftssystem.
Rund 6.000 verschiedene Massenmedien gibt es in Deutschland und zwar erst seit etwa 100 Jahren. Denn erst mit der Erfindung des Buchdrucks war es möglich, Informationen an viele Menschen auf einmal zu verbreiten.
Wie gehen wir
mit unserer
Unwissenheit um?
Noch immer ist es nahezu unmöglich, das gesamte Wissen der Menschheit zusammenzubringen, doch durch die Möglichkeiten des digitalen Raums ist es einfacher geworden eine umfassendere und aktuellere Sammlung von Informationen zur Verfügung zu stellen, dennoch es gibt weiterhin Herausforderungen bei der Organisation und Präsentation dieser Informationen in einer benutzer*innenfreundlichen und schlüssigen Form.
HISTORIE
Im Juli 1799, mitten in Napoleons Ägyptenfeldzug, stießen französische Soldaten unter Leutnant Bouchard am Nildelta nahe der ägyptischen Stadt Raschid, in Frankreich unter dem Namen Rosette bekannt, zufällig auf einen großen gravierten Stein aus schwarzem Basalt, der als „Stein von Rosette“ in die Archäologiegeschichte eingehen sollte. Wie sich herausstellte, war der Stein das Bruchstück einer Stele mit einer dreisprachigen Inschrift zu Ehren von König Ptolemaios V.
Sie wurde zum Synonym für das Jahrhundert der Aufklärung: Denis Diderots und Jean Le Rond d'Alembert
Seit 5000 bis 6000 Jahren gibt es die Schrift. Vorformen entwickelten sich sogar viel früher – seit der Mensch sich Materialien zunutze macht, mit denen er malen, gravieren, ritzen, stempeln und schreiben kann.
Die Klassifizierung von Schriftformen hilft, Schriftträger zu datieren und zu lokalisieren. Ihre Kenntnis ist aber auch unabdingliche Voraussetzung, wenn es im Kontext bibliotheksgeschichtlicher, überlieferungsgeschichtlicher oder kulturgeschichtlicher Fragestellungen darum geht was Schrift an sich an historischem Aussagewert besitzt.
Schriftgeschichte ist Kulturgeschichte. Das Leben und Sterben einer Schrift belehrt uns über Kontinuitäten und Brüche der sie tragend en Kultur. Die Schrift zählt zu den dauerhaftesten Schöpfungen des Mittelalters und ist auf dem Weg, die Welt zu erobern
Gutenberg..
Der Erfinder des
Buchdrucks!
Mikrotypografie: Schriftästhetik und Schriftwahl
Der Bleisatz ist ein Satzverfahren, das in unserem Kulturkreis seit seiner Erfindung durch Johannes Gutenberg in Mainz um 1440 angewendet wird. Dabei werden die Texte aus sogenannten beweglichen Lettern – einzelnen Buchstaben aus einer Blei-Zinn-Antimon-Legierung – zu einer Druckform zusammengesetzt, und von diesen wird im Hochdruckverfahren gedruckt.
Deutsche Egyptienne-Schriften des frühen 20. Jahrhunderts und ihre Schriftproben.
Schrift ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Sie wird heute als Medium zur Kommunikation und als eine Technologie zur Weitergabe und Archivierung von Wissen verstanden. Die Schriftgestaltung als solche, einmal abgesehen von der geradezu babylonischen Schriftenvielfalt, stagnierte allerdings substantiell.
Der Schriftbestand der früheren Jahrhunderte wurde nur verwaltet, wiederverwertet (z.B. als Webfonts) oder ideologisch vereinnahmt. Im Sinne der gestalterischen Typografie (Kunst, Grafikdesign, Werbung) war das 20. Jahrhundert sicherlich das quantitativ kreativste Jahrhundert.
ANALOG
Lese- oder Lesefluss bezieht sich auf die Art und Weise, wie der Leser den Text liest. Ein guter Lesefluss sorgt dafür, dass der Leser mühelos durch den Text navigieren und den Inhalt leicht verstehen kann. Faktoren, die den Lesefluss beeinflussen, sind unter anderem Satzlänge, Satzstruktur, Wortwahl und Absatzstruktur. Ein guter Lesefluss kann durch die Verwendung klarer und prägnanter Sätze, die Vermeidung von zu vielen Fachbegriffen und die sinnvolle Strukturierung des Textes erreicht werden. Ein flüssiger Lesefluss kann dazu beitragen, dass der Leser länger bei der Lektüre bleibt und den Text besser aufnimmt.
Kulturhistorisch betrachtet umfasst der Begriff »Typografie« im ursprünglichen Sinne der Renaissance sämtliche Bereiche der »Buchdruckerkunst«, vom konkreten Druckschriftentwurf über den Letternguß und die verschiedenen Methoden zur drucktechnischen Schriftvervielfältigung bis hin zur formalen Gestaltung von Druckwerken.
Unter Drucken oder auch Drucktechnik versteht man das Verfahren, Druckfarbe auf einen Bedruckstoff zu übertragen. Grundlegend unterscheidet man dabei zwischen analogem und digitalem Druck. Während beim analogen Druck eine feste Druckform benötigt wird, um die Druckfarbe auf das zu bedruckende Material übertragen zu können, wird diese beim Digitaldruck nicht benötigt. Die Druckinformationen werden dabei auf elektronischem (digitalem) Wege an die Druckmaschine gesendet.
Für die Wahrnehmung von Buchstaben sind physische und neurologische Systeme notwendig.
Um flüssig lesen und schreiben zu können, müssen wir jahrelang trainieren. Kein Wunder, sagen Forscher. Denn unser Gehirn muss dabei erstaunliche Wahrnehmungs- und Denkfunktionen aufeinander abstimmen – und das hatte die Evolution eigentlich gar nicht vorgesehen.
Erst die korrekte Auflösung der Abkürzungen ermöglicht die fehlerfreie Lektüre und Transkription einer Hand- schrift. Darüber hinaus birgt die Analyse von Abkürzungen wissenschaftliche Erkenntnismöglichkeiten, etwa bei der Datierung von Handschriften oder bei der Erschließung des Gebrauchs mittelalterlicher Handschriften.
Typografie mit
Kapitälchen und
Mediävalziffern.
1. Gotisch:
Entsprechend dem Stilwandel in der Baukunst von den romanischen Rundbögen zu den gebrochenen gotischen Spitzbögen ist die gotische Minuskel im 13. Jahrhundert schließlich aus der karolingischen Minuskel hervorgegangen. Die strenge Form der gotischen Schrift, die auch die Buchstabenrundungen bricht, führte zu der
lateinischen Bezeichnung Textura, die das einem Gewebe ähnlich wirkende Schriftbild vermittelt. Die typischen Versalbuchstaben des Gotischen mit ihren Doppelstrichen kamen im 15. Jahrhundert hinzu.
2. Rundgotisch:
In den rundgotischen Schriften sind die Buchstabenformen teils rund, teils gebrochen. Diese Schriften stehen stilistisch zwischen den gotischen Schriften und den gleichzeitig gebrauchten Antiquaschriften und werden wegen ihrer bastarden Form auch Halbgotisch genannt.
3. Schwabacher:
Die Schwabacher entstand um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Diese offene und breitlaufende Schrift wurde in Deutschland die beherrschende Buchschriftform der Reformation.
4. Fraktur:
Die Fraktur entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts (1508–1513 wurde Kaiser Maximilians Gebetbuch in dieser Renaissanceschrift von Hans Schönsperger in Augsburg gedruckt, u. a. mit Illustrationen von Albrecht Dürer; 1517 in Nürnberg der Theuerdank). Der Charakter der Fraktur wird bestimmt durch die Schlankheit und Strenge der Gotisch und die lebendige Bewegtheit der Schwabacher. Die elegante schmallaufende Fraktur verdrängte bald die behäbig wirkende breitlaufende Schwabacher.
»Siegfried Kracauer. Von der Einheit in der Vielfalt seiner Schriften«
Satz, Layout
und Feinheiten
in der Typografie.
Als »Prototypografen« werden in der Paläotypie und der Typografie die erste Generation der Erstdrucker, Wiegedrucker bzw. Inkunabeldrucker des 15. Jahrhunderts bezeichnet, also die erste Generation von Typografen seit Erfindung der Typografie durch Johannes Gutenberg (um 1400–1468). Der Terminus »Prototypografie« ist ein Synonym für den »Wiegendruck« bzw. »Inkunabeldruck« der Jahre 1450 bis 1500.
Etymologisch ist das Präfix »Proto-« dem altgr. »prõtos« für »vorderster, erster, bedeutsamer« entlehnt. Das Wort »Typo-« stammt vom altgr. »typos« her, das eigentlich »Schlag, Stoß«, später auch »Eindruck, Muster, Bild« bedeutet, analog zu »typtein« für »schlagen, hauen«, als Ursprung für das lat. »typus«, das dann »Figur, Bild, Muster« meint. Das Wort »-graphie« entspricht dem altgr. »-graphia« für das »Schreiben, Darstellen, Beschreiben« zu altgr. »graphein« für »ritzen, schreiben«.
Auch wenn Gutenberg in der Straßburger Entwicklungsphase zwischen 1440/44 und auch noch im ersten Jahrzehnt seiner Druckertätigkeit in Mainz jeden Mitarbeiter oder Schüler auf strikte Geheimhaltung der »Deutschen Kunst« auf die Bibel buchstäblich einschwor, so breitete sich die revolutionäre Technologie der Typografie mit ihren rationellen Produktionsmethoden doch rasch aus.
»Cicero« ist eine typografische Bezeichnung aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für eine gedruckte Schriftgrößevon 4,5 bis 5 Millimeter. In der Antiqua–Typografie auch als »Cicero-Schnitt« bezeichnet. Im 19. und 20. Jahrhundert wird Cicero auch als Mittelname für eine bestimmte Kegelgröße physischer Drucktypen aus Metall, Holz und Kunststoff verwendet.
Satzarten sind verschiedene Kategorien von Sätzen, die je nach Struktur, Verwendung und Funktion unterschieden werden. Die drei grundlegenden Satzarten sind Aussagesätze, Fragesätze und Aufforderungssätze. Aussagesätze sind Sätze, die eine Tatsache oder eine Aussage ausdrücken. Fragesätze werden verwendet, um Fragen zu stellen, während Aufforderungssätze verwendet werden, um Anweisungen oder Befehle auszudrücken. Neben diesen grundlegenden Satzarten gibt es auch komplexe und zusammengesetzte Sätze, die aus mehreren Sätzen bestehen und verschiedene Satzglieder und Konjunktionen verwenden. Die Wahl der Satzart hängt von der beabsichtigten Bedeutung und Wirkung ab, die der Autor oder Sprecher vermitteln möchte.
Vom Handwerk des Schriftsatz: Ob Zeitung, Buch oder Grußkarten: Alles, was heute im Offset-Druck oder dem Digitaldruck erledigt wird, musste damals Buchstabe für Buchstabe gesetzt werden.
Punkt.
Die Erfindung der
Satzzeichen.
Das Divis ist ein Interpunktionszeichen; orthographisches Satzzeichen; typografischer Terminus für einen kurzen waagerechten Strich. Auch als »Bindestrich«, »Trennstrich« oder »Viertelgeviertstrich« bezeichnet. Das Divis teilt Wörter am Zeilenende und verknüpft zusammengehörende Teilbegriffe, Werte und Zahlen (siehe auch Zahlengliederung). Es ist nicht mit dem längeren Halbgeviertstrich (Gedankenstrich) oder dem Minuszeichen (Subtraktionszeichen) zu verwechseln.
Mehr Vielfalt
und Originalität
im Design.
Die Großbuchstabenschrift ist eine Schriftart, bei der das Majuskelalphabet aus Großbuchstaben von der Grundlinie zur H-Linie reicht und das Minuskelalphabet aus kleineren Großbuchstaben von der Grundlinie zur x-Linie besteht. Die Kapitälchen sind abgeleitet von der Capitalis monumentalis und wurden nach der Karolingischen Schreibreform im 9. Jahrhundert entwickelt. Sie wurden später in der Typografie adaptiert und waren ab dem 16. Jahrhundert als Auszeichnungsschriften in der Antiqua-Typografie beliebt. Es gibt normale und kursive Kapitälchenschriftvarianten als leise Auszeichnungschriften und fette oder fettkursive Kapitälchen als laute Auszeichnungsschriften innerhalb einer Schriftfamilie.
Mittelalterliche Handschriften sind nicht wie heutige Bücher, sondern verschwiegen: Nur selten geben sie ausdrücklich an, wann und wo ein Codex entstand, für wen er geschrieben wurde und warum.
Ein Buchbesitzzeichen, auch bekannt als »Ex Libris«, ist ein kleines Papierblättchen, das in ein Buch geklebt wird und den Besitzer des Buches kennzeichnet. Der Begriff »Ex Libris« stammt aus dem Lateinischen und bedeutet »aus den Büchern«. Das Exlibris entstand im 15. Jahrhundert in Deutschland aus der Tradition von kalligraphischen und illuminierter Besitzervermerke sowie Deckelpressungen und Gravuren auf den Metallschließen des Bucheinbandes. Die ältesten Exlibris wurden zwischen 1470 und 1491 im Holzschnitt hergestellt und wurden anfangs vom Adel, der Geistlichkeit und von reichen Patriziern bei Offizinen in Auftrag gegeben. Heutzutage wird das Exlibris hauptsächlich als Sammlerobjekt verwendet und wird traditionell auf den inneren Vordeckel eines Buches eingeklebt.
Ein Kolumnentitel ist ein typografischer Fachausdruck aus der Typografie und bezeichnet eine Pagina ohne oder mit beigefügtem Text oberhalb, unterhalb oder seitlich einer Kolumne. In der klassischen Buchgestaltung gibt es den »Toten Kolumnentitel« (solitär stehende Pagina) und den »Lebenden Kolumnentitel« (Pagina mit beigefügtem Text). Kolumnentitel wurden bereits von Johannes Gutenberg in seiner Gutenberg-Bibel verwendet und stammen aus der Kalligraphie, wo sie schon lange zuvor üblich waren. In der multimedialen Typografie können Kolumnentitel auch ohne Pagina verwendet werden, z.B. im Editorial Design.
Kann jeder Schnelllesen lernen? Die meisten Menschen lesen zwischen 150 und 250 Wörter pro Minute. Manche Schnellleser schaffen in der gleichen Zeit bis zu 1000 Wörter.
Lesbarkeit in der Typografie bezieht sich auf die makro- und mikrotypografische Gestaltung von Schriftsätzen, die den Lesefluss und die Verständlichkeit von längeren Textpassagen wie Büchern, Zeitungen, Berichten oder Websites verbessern soll. Typografie beeinflusst die Lesemotivation und -geschwindigkeit sowie die Verständlichkeit und Ausdrucksmöglichkeit von geschriebener Sprache. Die typografische Gestaltung eines Textes wird vor dem eigentlichen Lesen wahrgenommen und beeinflusst somit, wie der Text decodiert wird. Lesbarkeitsregeln existieren seit der Erfindung der Typografie durch Gutenberg. Heutzutage beschäftigen sich vor allem Wahrnehmungspsychologie und Typografie mit der idealen Lesbarkeit von Druckwerken und elektronischen Medien.
DIGITAL
Mittelalterliche Handschriften sind nicht wie heutige Bücher, sondern verschwiegen: Nur selten geben sie ausdrücklich an, wann und wo ein Codex entstand, für wen er geschrieben wurde und warum.
Über Print
in unserer
digitalen Welt.
Fragen und Antworten
Eine der meistbesuchten Internetseiten ist keine kommerzielle Handelsplattform, sondern ein spendenfinanziertes, gemeinnütziges Projekt: Das Online-Lexikon Wikipedia. Es spart viel Platz im Bücherregal und liefert zu fast allen Begriffen zumindest einen ersten Überblick. Gestartet wurde das Projekt vor 20 Jahren. Ursprünglich sollten Experten die Einträge schreiben, doch erst als auch Freiwillige zugelassen wurden, entstand ein wirkliches Universal-Lexikon.
Typografie für Print und Online
Webfonts sind Schriftarten, die auf der Hyper Text Markup Language (HTML/XHTML) basieren und von Webbrowsern interpretiert werden können, unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Sie werden in der Regel beim Aufruf einer Webseite von einem externen Webserver in den Browser geladen und sind für den Einsatz in browserbasierten digitalen Texten vorgesehen.
Ein Blick aufs Handy, die News oder einen Chat lesen — schnelle Lektüre für zwischendurch bestimmt den Alltag. Das gilt vor allem auch für Kinder und Jugendliche. Lesen Teenager heute überhaupt noch Bücher?
Brauchen Bücher
mehr Platz in
unserem Leben?
Wissenschaftsnahes Publizieren im digitalen Zeitalter.
Wissenschaftsnahes Publizieren im digitalen Zeitalter.
Laptops und Tablets sind die neuen Hoffnungsträger in der Wissensvermittlung. Doch digitales Lernen bietet nicht nur Chancen sondern birgt auch Risiken. Wie also muss der Unterricht gestaltet werden, damit alles davon profitieren?
Kommt da unser
Kopf überhaupt
noch mit?
Im digitalen Zeitalter ist Lesen ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Wir lesen E-Mails, Nachrichten, soziale Medien, Blogs, Artikel und vieles mehr auf unseren Computerbildschirmen, Tablets und Smartphones. Doch das Lesen digitaler Texte ist anders als das Lesen von gedrucktem Material. Wir neigen dazu, online schnell zu scannen, anstatt sorgfältig zu lesen und uns auf den Inhalt zu konzentrieren.
Wie die
Digitalisierung das
Lesen verändert.
Über die Entmischungen der Lesekultur.
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GLOSSAR
Abkürzungen
Abkürzungen von einzelnen Worten und ganzen Wortgruppen werden seit Jahrtausenden benutzt, um Platz und Zeit zu sparen. Früher, als die Technik des Ausschließens noch nicht so fortgeschritten war, wurden Abkürzungen häufig verwendet, um eine gleichmäßige Anordnung der Zeilen und Seiten zu erreichen. Heutzutage werden meist nur allgemein bekannte Abkürzungen verwendet. In Fach- und Wissenschaftsliteratur gibt es jedoch auch spezielle Abkürzungen, die in einem besonderen Abkürzungsverzeichnis erklärt werden. Es gibt auch spezielle Lexika, die dabei helfen, diese Abkürzungen aufzulösen.
Absatz
Ein Absatz ist eine Unterbrechung im fortlaufenden Text, die durch den Beginn einer neuen Zeile markiert wird. Oft wird die erste Zeile eines neuen Absatzes eingerückt, während die letzte Zeile des vorherigen Absatzes nicht vollständig beschrieben ist. In älteren Büchern wird ein neuer Absatz oft durch ein sogenanntes »Alineazeichen« gekennzeichnet.
Antiqua
Die Schriftgattung Antiqua bezieht sich auf römische Schriftarten mit Serifen oder ohne Serifen. Es gibt auch Schriftarten mit betonten Serifen, die als Slab Serif bezeichnet werden. Diese Schriftarten werden im Gegensatz zu gebrochenen Schriften und Nichtrömischen Schriften als Antiqua bezeichnet. Der Begriff Antiqua leitet sich von der lateinischen Bezeichnung »vorig, alt« ab und bezieht sich auf die »alten Buchstabenformen« der Schrift, die von Humanisten als klarer und leichter lesbar empfunden wurden als gotische Schriftformen. Antiqua ist heute die führende Verkehrsschrift in der westlichen Welt und wurde in Deutschland und Österreich 1941 durch ein Schrift-Verdikt von Reichsminister Martin Bormann zur Amts- und Verkehrsschrift erklärt. Der Begriff »Antiqua« bezieht sich nur auf Druckschriften oder Bildschirmschriften und nicht auf kalligraphische Varianten.
Artikel
Ein Artikel ist ein Eintrag in einem alphabetisch geordneten Nachschlagewerk, der ein bestimmtes Stichwort und dessen Erklärung enthält. Jeder Artikel beschreibt ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Information und ist so eine präzise und fachkundige Erklärung eines Begriffs, einer Person, einer Sache oder einer Idee innerhalb eines Lexikons, Wörterbuchs oder Enzyklopädie.
Bitmap-Schriften
Ein Bitmapfont ist eine Schriftart, die im Gegensatz zu einem vektorbasierten Font aus einer zweidimensionalen Matrix von Bildpunkten besteht. Diese Schriftarten sind in der Regel nur für die Anzeige auf einem Monitor geeignet. Da Bitmapfonts aus einzelnen Bildpunkten bestehen, können sie nicht ohne Qualitätsverlust skaliert werden. Daher muss für jede Schriftgröße und jeden Schnitt eine eigene Pixelgrafik erstellt werden, um die bestmögliche Darstellung auf dem Bildschirm zu gewährleisten.
Blocksatz
Satzart, bei der alle Zeilen gleich breit laufen. Um Blocksatz zu erreichen werden die Wortzwischenräume erweitert oder verringert, wobei Worttrennungen am Zeilenende dazu beitragen, die Wortzwischenräume nicht zu weit werden zu lassen, um »Löcher« im Satz zu vermeiden. Gutenberg erreichte den Blocksatz in seiner 42-zeiligen Bibel durch den Einsatz zahlreicher Ligaturen und einem Randausgleich.
Buchblock
Der Buchblock ist der innere Teil eines Buches, der aus einer Anzahl von Blättern oder Falzbogen besteht, die miteinander verbunden sind. Diese Verbindung kann durch Fadenheftung, Drahtheftung oder Klebebindung erreicht werden. Der Buchblock wird anschließend in den Buchdeckel eingeklebt, um das Buch zusammenzuhalten. Es ist der Hauptteil des Buches, in dem der Inhalt enthalten ist und der durch den Einbanddeckel und den Vorsatz geschützt wird.
Capitalis Monumentalis
Capitalis Monumentalis ist eine Art von Schrift, die aus Stein gemeißelt und von den Römern verwendet wurde. Es ist eine Adaption des griechischen Alphabets, welches um 600 v. Chr. auf Kreta entstanden ist. Es ist eine lateinische Schrift, die als Lapidarschrift bezeichnet wird und auch als Capitalis Monumentalis bezeichnet wird. Das Wort »Capitalis« bedeutet »Haupt« und »Monumentalis« bedeutet »monumental«. Es ist eine Majuskelschrift, das heißt, es besteht nur aus Großbuchstaben und seine Typometrie orientiert sich deutlich an Quadrat, Kreis und Dreieck.
Cicero
Im Bereich der Typografie wird der Begriff »Cicero« verwendet, um eine bestimmte Schriftgröße zu bezeichnen. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Zeit des physischen Schriftsatzes mit Drucktypen aus Metall, wie sie von Schriftsetzer*innen, Schriftgießer*innen und Drucker*innen verwendet wurden. Für den Cicero-Schnitt wurde eine Legierung aus Blei, Zinn, Antimon und Kupfer verwendet, um eine Schriftgröße von 4,5 bis 5 Millimetern zu erzielen. Heute wird der Begriff »Cicero« oft verwendet, um Schriftgrößen im Allgemeinen zu beschreiben, auch wenn sie nicht mehr ausschließlich aus physischen Drucktypen bestehen.
Didot-Punkt
Der Didot-Punkt ist eine Einheit in der Typografie, die die Größe der Schrift, der Ober- und Unterlängen sowie die Abstände zwischen den Textzeilen angibt. Es wird sowohl in der klassischen als auch in der elektronischen Satztechnik verwendet. Der Didot-Punkt stammt aus der klassischen Satztechnik und wurde in der elektronischen Satztechnik übernommen. Das Cicero war eine andere Einheit in der klassischen Satztechnik, die 12 Didot-Punkten entspricht, wird aber in der elektronischen Satztechnik nicht mehr verwendet.
DIN-Normen
DIN-Normen sind Vereinheitlichungen und Festlegungen, die in Form von Normblättern vorliegen. Sie dienen dazu, einheitliche Arbeitsweisen und Standards in bestimmten Bereichen zu gewährleisten. In der Druckindustrie gibt es zahlreiche DIN-Normblätter, die verschiedene Aspekte der Produktion von Druckerzeugnissen regeln.
Duktus
Der Begriff Duktus kommt aus der Kalligrafie. Er beschreibt das charakteristische Abbild, das ein Schreibwerkzeug auf einem Untergrund hinterlässt. Je nach Werkzeug und Haltung können Strichstärken schwanken oder unverändert bleiben.
Egyptienne
Egyptienne ist eine Schriftart, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England entstanden ist. Es handelt sich um eine rundbogige Schrift mit betonten, teils blockartigen Serifen, die als Anzeigen- und Reklameschrift verwendet und von dem Londoner Schriftschneider Vincent Figgins entwickelt wurde.
Einbanddeckel
Der Einbanddeckel ist der feste Teil des Buches, der den Buchblock vorne und hinten verbindet. Er besteht aus Materialien wie Pappe, Papier, Gewebe, Leder oder Kunststoff. Der Vorderdeckel ist durch ein Gelenk mit dem Rückdeckel verbunden und wird oft mit einem Vorsatzpapier beklebt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Einbanddeckel oft aufwendig gestaltet und durch Blindpressung und Buchschmuck veredelt. In der Bibliophilie gilt die Spätgotik als die Blütezeit des Buchschmucks und der Prachteinbände.
Enzyklopädie
Der Begriff »Enzyklopädie« kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie »umfassende Bildung«. Es gibt allgemeine oder universelle Enzyklopädien, die sich an ein breites Publikum richten, sowie spezialisierte Enzyklopädien, die sich auf bestimmte Themen oder Fachgebiete konzentrieren. Sie haben den Anspruch, eine Zusammenfassung des Wissens ihrer Zeit zu bieten und sollen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Entdeckungen sammeln und präsentieren.
Fachlexikon
Ein Fachlexikon ist ein alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk, das das Wissen eines spezifischen Fachgebiets beschreibt. Im Gegensatz zu allgemeinen Enzyklopädien bietet es detaillierte und spezialisierte Erklärungen von Begriffen und Konzepten innerhalb dieses Fachgebiets.
Flattersatz
Der Flattersatz ist eine Art der Textformatierung, bei der die Zeilen unterschiedlich lang sind und frei enden. Es gibt verschiedene Ausrichtungen, wie links, rechts oder mittig. Eine ideale Anordnung hat abwechselnd lange und kurze Zeilen. Im Gegensatz zum Blocksatz, bei dem die Wortzwischenräume gleich breit sind, sind Worttrennungen am Zeilenende in diesem Layoutstil selten, aber häufiger im Rausatz.
Fotosatz
Der Fotosatz ist ein optomechanisches Verfahren zur Schriftsatzherstellung. Dabei wird ein Lichtstrahl durch eine Schablone mit Schriftzeichen geleitet und auf Fotopapier belichtet. Das belichtete Material wird entwickelt und zur Herstellung von Druckplatten oder Sieben verwendet. Mit diesem Verfahren konnten Schriftgrade, Zeilenabstände, Schriftlaufweiten, Schriftlagen, Schriftstärken und Schriftbreiten stufenlos verändert werden, was jedoch zu qualitativ minderwertigen Ergebnissen führte.
Fraktur
Frakturschriften sind gebrochene Schriftarten, die in Deutschland und Europa verwendet wurden. Der Name Fraktur bezieht sich insbesondere auf die Renaissance-Fraktur, aber wird auch oft als Oberbegriff für alle gebrochenen Schriftarten verwendet. Es gibt verschiedene Arten von Frakturschriften wie Gotische Fraktur, Rundgotische Fraktur, Spätgotische Fraktur und Renaissance-Fraktur. Die Renaissance-Fraktur, entstand im 16. Jahrhundert und wurde zur vorherrschenden Drucktype.
Fußnote
Anmerkung zum Text am Fuß der Kolumne, am Kapitelende oder am Ende des Werks, in kleinerem Schriftgrad als der Grundschrift gesetzt. Die Fußnotenverweise sind oft Exponentenziffern oder auch hochstehende Sternchen.
Gebrochene Schriften
Die gotische Schrift entstand im 13. Jahrhundert und zeichnet sich durch gebrochene Spitzbögen und Buchstaben ohne Rundungen aus. Sie wurde nach dem Stil der gotischen Architektur benannt. Im 15. Jahrhundert kamen Versalbuchstaben hinzu. Die Rundgotischen Schriften sind eine Mischform zwischen Gotisch und Antiqua und die Schwabacher ist eine offene und breitlaufende Schrift. Die Fraktur entstand im 16. Jahrhundert und wurde zur dominierenden Buchschriftform der Reformation.
Gemeine
»Gemeine« ist ein alter Fachbegriff aus dem Bereich der Schriftkunst und bezeichnet die Kleinbuchstaben eines Alphabets, auch bekannt als »Minuskeln«. Der Begriff wurde im Plural verwendet und bezieht sich auf gewöhnliche oder einfache Buchstaben.
Grotesk
Grotesk ist eine Schriftart, die zur Schriftgattung der Antiqua-Schriften gehört. Es handelt sich dabei um eine rundbogige Druckschrift oder Screen Font ohne Serifen, die auch als »Serifenlose (Linear-)Antiqua« bezeichnet werden kann. Serifenlose Majuskeln sind bereits in der Antike und im Mittelalter bekannt, beispielsweise in Münzprägungen, Inschriften und Tonstempeln. Sie wurden in dieser Zeit hauptsächlich für Rubriken, Initialen und Versalien verwendet.
Halbunziale
Die Unziale ist eine Schriftart, die nur aus Großbuchstaben besteht und im Gegensatz zur Capitalis nicht quadratisch oder eckig ist, sondern runde Formen hat. Sie wurde im späten 3. bis 8. Jahrhundert als Buchschrift verwendet und zeichnet sich besonders durch die Buchstaben E, M und U aus. Die Halbunziale ist eine Weiterentwicklung der Unziale, bei der die Ober- und Unterlängen der Buchstaben weiter ausgebildet wurden. Sie ist keine eindeutige Majuskel- oder Minuskelschrift, sondern steht zwischen den beiden Grundtypen.
Hieroglyphen
Hieroglyphen sind Schriftzeichen, die aus Bildern bestehen und die von den alten Ägyptern verwendet wurden. Sie können für einen Laut, eine Silbe oder ein ganzes Wort stehen und wurden in Stein geritzt oder gemeißelt. Die alten Ägypter nannten ihre Schrift die »Schrift der Gottesworte«. Ursprünglich war die Hieroglyphenschrift eine reine Bilderschrift mit etwa 700 Zeichen, später wurden auch Symbole für Mitlaute hinzugefügt.
Historismus
Historismus bezeichnet stilistische Rückgriffe auf vergangene Kulturepochen in Architektur, Kunstgewerbe und bildender Kunst. Stilistische Formen vergangener Epochen werden kombiniert und modifiziert, was zu einem Stilpluralismus führt. Lange Zeit wurde der Historismus wegen fehlender Originalität kritisiert, aber heute wird er aufgrund seiner Beziehung zur Postmoderne ausgewogener beurteilt.
Hochdruckverfahren
Hochdruck ist eine alte Form der Druckgrafik, die aus dem Stempeldruck abgeleitet ist. Beim Hochdruck werden nur die erhöhten Teile des Druckstocks gedruckt, während die nicht druckenden Elemente weggeschnitten werden. Holzschnitt und Linolschnitt sind die wichtigsten Formen des Hochdrucks. Es können einige Hundert Abzüge per Hand oder mit einer Druckerpresse hergestellt werden. Im Gegensatz dazu wird beim Tiefdruck mit Farbe gefüllt, die in vertieften Stellen am Papier erscheint.
Holzschnitt
Ein Holzschnitt ist eine Drucktechnik, bei der man eine Zeichnung in ein Stück Holz schneidet und dann Farbe aufträgt, durch den Druck auf Papier entsteht ein Abdruck. Diese Technik wurde im Mittelalter erfunden und vor allem für Bücher mit Bildern verwendet. Der Holzschnitt ist ein Hochdruck und kann mehrfarbig sein.
Hypertext
Ein Hypertext ist ein Text, der durch Verknüpfungen zwischen verschiedenen Textstellen, genannt Hyperlinks, organisiert ist. Diese Hyperlinks ermöglichen es dem Leser, direkt zu verwandten Informationen zu gelangen, indem er auf den Link klickt. Hypertexte werden in einer speziellen Sprache geschrieben, die Hypertext Markup Language (HTML), welche sowohl Formatierungs- als auch Verknüpfungsanweisungen enthält.
Initialen
Initialen sind verzierte oder vergrößerte Buchstaben, die in der Regel in Form eines Großbuchstabens verwendet werden. Sie werden verwendet, um die Struktur von Handschriften, Büchern und Texten zu gliedern oder zu verschönern. Sie haben ihren Ursprung in der Kalligrafie und Typografie und entstanden im späten 7. Jahrhundert durch die Buchstabenmalerei in Handschriften und insbesondere durch die Verwendung von Versalien im 9. Jahrhundert. Sie werden auch als »Initial« bezeichnet und stehen in der Regel am Anfang von Kapiteln, Kolumnen oder Absätzen.
Inkunabeln
Inkunabeln sind Bücher aus den ersten 50 Jahren des Buchdrucks, die mit beweglichen Lettern gedruckt wurden und keine Titelblätter oder Impressen haben. Der Begriff »Inkunabeln« kommt vom lateinischen Wort für »Wiege« und bezieht sich auf den Ursprung des Buchdrucks. Sie sind durch ihre orientalischen Schriften und Bilder charakterisiert und wurden von der Kalligraphie beeinflusst.
Interpunktion
Interpunktionszeichen sind Satzzeichen, die in der Schriftsprache verwendet werden, um Sätze verständlicher zu machen und die Beziehungen zwischen den Wörtern im Satz zu verdeutlichen. Sie dienen dazu, die Grammatik festzulegen. Es gibt bestimmte Regeln für die korrekte Verwendung von Satzzeichen im Deutschen, die vom »Rat für deutsche Rechtschreibung« vorgegeben werden, und das Deutsche Institut für Normung (DIN) beschreibt die Verwendung von Interpunktionszeichen in der DIN 5008 »Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung«.
Johannes Gutenberg
Johannes Gutenberg ist eine bedeutende Person des zweiten Jahrtausends, die als Erfinder des europäischen Buchdrucks mit beweglichen, wiederverwendbaren Metalllettern, der Typografie, gilt. Obwohl es bereits frühere Beispiele für den Buchdruck mit beweglichen Metalllettern gab, hat Gutenbergs Erfindung den Schriftgebrauch grundlegend verändert und die Möglichkeit der maschinellen Reproduktion von Ideen und Wissen geschaffen, was zu einem radikalen multidisziplinären Strukturwandel in Westeuropa führte.
Jugendstil
Der Jugendstil war eine Kunst- und Designrichtung, die um 1900 entstanden ist. Die Künstler*innen wollten sich von historischen Stilen lösen und suchten nach einem neuen Stil, der in ihre eigene Zeit passte. Der Jugendstil ist vor allem bekannt für seine verspielten Verzierungen und Blumenmuster.
Kapitälchen
Die Großbuchstabenschrift oder Kapitalschrift ist ein Schriftstil, bei dem alle Buchstaben in Großbuchstaben geschrieben werden und kleinere Buchstaben (Kapitälchen) von der Grundlinie zur x-Linie reichen. Kapitälchen stammen aus der Capitalis monumentalis und wurden nach der Karolingischen Schreibreform im 9. Jahrhundert entwickelt. Sie wurden in der Typografie als Auszeichnungsschriften verwendet. Es gibt sie sowohl in der Serifen- als auch in der serifenlosen Schrift. Innerhalb einer Schriftfamilie können Kapitälchen als leise oder laute Auszeichnungsschriften verwendet werden.
Keilschrift
Keilschrift ist eine der ältesten Schriften, die von den Sumerern vor ungefähr 5000 Jahren erfunden wurde. Es wurde auf Lehmtafeln geschrieben und, wenn sie gebrannt wurden, blieben sie für viele tausend Jahre erhalten. Andere Kulturen haben die Keilschrift übernommen und angepasst, es hatte jedoch Schwierigkeiten und geriet in Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert konnte man die Keilschrift wieder entziffern und verstehen.
Majuskel
»Majuskel« ist ein Terminus aus der Typografie, der sich auf große Buchstaben im altgriechischen und römischen Alphabet bezieht. Sie werden auch als Groß- oder Versalbuchstaben bezeichnet und seit dem 19. Jahrhundert in verschiedenen Bereichen verwendet, wie z.B. in der Epigraphik und Sprachwissenschaft. Früher nannte man sie auch »Versalien«. In der Mikrotypografie werden Majuskeln je nach Schriftart angepasst, um einen ausgeglichenen Satz zu erzielen.
Makrotypografie
Die Makrotypografie beschäftigt sich mit dem Gesamteindruck von gestalterischen Schriftsatzarbeiten und Zwischenlayouts. Dabei werden verschiedene Parameter, wie Ästhetik, Komplexität und Mediendidaktik, definiert. Der Begriff bezieht sich auf das Schreiben und Darstellen von Texten und Bildern. Ein Makrotypografie-Entwurf wird im Rahmen eines Zwischenlayouts erstellt.
Mesopotamien
Mesopotamien ist eine Region im Westen Asiens, die als »Zweistromland« bekannt ist, da sie zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris liegt. Es ist eine der ersten Regionen, in denen die Menschen vor 12.000 Jahren Landwirtschaft betrieben haben. In der Vergangenheit entstanden dort wichtige Hochkulturen, die jeweils mehrere hundert Jahre regierten.
Minuskel
Die Minuskel ist eine Schriftart, die aus dem Karolingischen Alphabet stammt und als kleiner Buchstabe bezeichnet wird. Sie ist ein wichtiger Begriff in der Typografie und in den Sprachwissenschaften und hat ihre Wurzeln in der klassischen Littera antiqua. Unsere heutigen Kleinbuchstaben haben ihre Herkunft in der Karolingischen Minuskel und der Humanistischen Minuskel, die auf der Carolina und der klassischen Littera antiqua basieren. Das Pendant zur Minuskel ist die Majuskel, der Großbuchstabe eines Alphabets.
Pica-Punkten
Das Pica-System ist ein US-amerikanisches Maßsystem zur Messung von Schriftgröße, Längen, Flächen und Abständen. Der Begriff »Pica« bezieht sich auf einen bestimmten Schriftgrad mit einer Kegelgröße von 4,2 mm. Der »Pica Point« ist eine typografische Maßeinheit, die 1/12 des Pica entspricht. Der Pica Point wird anders bemessen als andere typografische Punkt-Systeme wie der Fournier-Punkt, der Didot-Punkt oder der PostScript Point. »Pica« ist das englische Äquivalent zum deutschen »Cicero«.
Postinkunabeln
Eine Postinkunabel bezieht sich im Allgemeinen auf Drucke aus dem frühen 16. Jahrhundert, die nach der Inkunabelzeit produziert wurden. Es gibt jedoch unterschiedliche Auffassungen darüber, wann diese Zeitperiode genau endet. Die meisten Fachleute legen das Jahr 1520 als Grenze fest, aber es gibt auch spätere Abgrenzungen bis zum Jahr 1540 oder sogar 1550.
Responsive Design
Beim Responsive Webdesign passt sich die Größe und das Layout einer Website automatisch an die Größe des Browserfensters an. Im Gegensatz zum Adaptive Design, das auf vordefinierten Layouts basiert, verwendet das Responsive Webdesign ein flexibles Raster und variierbare Inhalte wie Bilder, Text und Videos. Dabei werden Mediaqueries genutzt, um die Eigenschaften des Ausgabemediums zu ermitteln und die Webseite auf jedem Gerät optimal anzuzeigen. »Responsive« bedeutet »reagierend« und beschreibt somit die Anpassungsfähigkeit der Website an verschiedene Bildschirmgrößen.
Typometrie
Die Typometrie beschreibt die geometrische Konstruktion von Schriftzeichen und ist ein Teil der Schriftgestaltung. Dabei werden Gesetzmäßigkeiten und Größenbeziehungen zwischen Linien, Schriftlinien und Flächen verwendet, um Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen unabhängig von Schriftklassifikationen zu konstruieren.
Umbruch
Ein Umbruch in der Typografie bezieht sich auf das Umbrechen von Texten, Spalten und Seiten, um sie orthografisch, typografisch, ästhetisch und themenbezogen zu gliedern. Dabei werden Regeln und typografische Betrachtungsweisen berücksichtigt, um einen optimalen Umbruch zu gestalten, der den Grauwert, die Lesemotivation und Lesbarkeit berücksichtigt und den Leseprozess, semantische und linguistische Aspekte optimiert.
Versalien
Die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung von Versalien ist »Majuskeln«. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort »versus« ab, das »umkehren, wenden, drehen« bedeutet. Das Gegenstück zu Versalien sind Gemeine, die Kleinbuchstaben eines Alphabets, die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung dafür ist Minuskeln. In der Paläografie und Schriftlinguistik bezeichnet »Versal« einen Großbuchstaben am Anfang einer Verszeile. Der Begriff »Versalien« wird jedoch nur im Plural verwendet, deshalb ist »Majuskeln« die korrekte Bezeichnung für einen Großbuchstaben. Es gibt verschiedene typografische Termini, die sich von Versalien ableiten, wie zum Beispiel Versalakzent, Versalbuchstabe oder Versalziffern.
Vorsatzpapier
Der Vorsatz eines Buches ist ein Teil, der das Buchblock vorne und hinten mit dem Buchdeckel verbindet. Er besteht aus einem mittig gefalteten Doppelblatt, die Hälften des Blattes werden Anpappblatt oder fliegendes Blatt genannt. Es dient dazu, den Buchblock vor Verschmutzung, Beschädigung oder Abnutzung zu schützen und verbindet gleichzeitig den Inhalt des Buches mit dem Buchdeckel. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Buches, der sowohl für die Funktionalität als auch für die Optik des Buches wichtig ist.
Web Fonts
Webfonts sind digitale Schriftdateien, die für den Einsatz auf Websites konzipiert sind und direkt vom Browser heruntergeladen und gerendert werden können. Im Gegensatz zu Desktop-Fonts müssen sie nicht lokal installiert werden. Um den Vertrieb von Schriften zu vereinfachen, wurde das Web Open Font Format (WOFF) etabliert. Es ist ausschließlich für Webfonts gedacht und bietet komprimierte Schriften im Vergleich zu TrueType-Desktop-Schriften an.
Zeilenabstand
Der Zeilenabstand ist der Abstand zwischen den Grundlinien von Zeilen in einem Text. Er wird entsprechend der Schriftart, dem Schriftgrad und anderen Faktoren eingestellt. Der richtige Zeilenabstand wird nach der Bewertung des Zeilendurchschusses im Satzspiegel oder Raster der Anwendungssoftware angepasst und kann in absoluten oder relativen Einheiten erfolgen. Verschiedene Zeilenabstände können für unterschiedliche Textelemente verwendet werden. Der Zeilenabstand beeinflusst die Lesbarkeit eines Textes und ist ein wichtiger Aspekt der Mikrotypografie.
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